Namib Naukluft Park
Mit einer Fläche von knapp 50.000 Quadratkilometern ist der Namib Naukluft Park der größte Park in Afrika und der viertgrößte Nationalpark auf der Welt. Das riesige Gebiet erstreckt sich entlang der namibischen Atlantikküste vom Swakoptal im Norden des Landes bis in den Süden zur Koichab Pan bei Lüderitz und gliedert sich in vier Regionen: Die Namib-Wüste, das Naukluft-Gebirge, Sesriem und Sossusvlei und Sandwich-Harbour.
Nicht alle Gebiete des riesigen Parks sind zugänglich für Besucher. Nur die Regionen nördlich des Kuiseb Flusses, das Sossusvlei und das Naukluft-Gebirge stehen allen Besuchern offen. Der Nationalpark entstand im Jahr 1979 durch die Zusammenlegung bereits bestehender Schutzgebiete. So wurden der Naukluft-Zebra-Park, der Namib-Desert-Park und Teile des Diamantensperrgebietes zu einem Schutzgebiet zusammengefasst. Im Laufe der Zeit kamen einige Regionen der Diamtensperrgebiete hinzu, so dass der Park seine heutige Größe erreichte.
Tipps für einen Aufenthalt im Namib Naukluft Park
Besucher, die sich länger im Nationalpark aufhalten, sollten auf jeden Fall Notproviant und ausreichend Wasser mit sich führen. Auch ein Reservereifen sollte ebenso wie Brennholz an Bord sein. Wer Campen möchte oder bestimmte Nebenstrecken befahren will, benötigt dafür Permits, die in Touristenbüros in den Städten oder auch auf einigen Farmen ausgestellt werden. Neben der Hauptattraktionen, dem Sossusvlei und dem Sesriem-Canyon, hat der Park noch einiges Sehenswertes zu bieten:
Die Namib-Wüste im Namib Naukluft Park
Der Name Namib leitet sich vom Nama-Wort für „leerer Ort“ ab. Die Wüste ist bereits rund 80 Millionen Jahre alt und damit eine der ältesten Wüsten weltweit.
Die Gegend ist geprägt durch extreme Temperaturschwankungen. Tagsüber können mehr als 50 Grad Celsius herrschen, während das Thermometer in der Nacht auf unter 0 Grad absinken kann. Hier existieren nur wahre Überlebenskünstler. So wächst in der unwirtlichen Umgebung die Welwitschie. Die Pflanze kann mehrere hundert Jahre alt werden, besitzt aber trotzdem nur ein einziges Blattpaar. Der vordere Teil der Blätter stirbt ab, während im hinteren Teil das Blattpaar ständig nachwächst. So kann die Welwitschie nach Angaben von Botanikern bis zu 2.000 Jahr alt werden. Im Norden des Namib Naukluft Parks gibt es in der Nähe von Swakopmund den Welwitschia Trail, auf dem Reisende einige Exemplare dieser außergewöhnlichen Pflanze finden werden. Während der Fahrt auf dem Welwitschia Trail passieren Besucher auch die sogenannte Mondlandschaft, die mit ihrer bizarren und vegetationslosen Einöde einen wirklich außerirdischen Eindruck macht.
Das Naukluft-Gebirge
Die höchsten Berge des Naukluft-Gebirges sind knapp 2.000 Meter hoch, der höchste Gipfel misst 1.949 Meter. Der Name leitet sich von dem Wort „nau“ für enge Schlucht ab.
Früher verschanzte sich der legendäre Nama-Häuptling Witbooi mit seinem Stamm in den Schluchten des Gebirges und lieferte sich einen erbitterten Krieg mit den deutschen Kolonialherren. Nach einem sehr verlustreichen Kampf musste sich der Häuptling schließlich geschlagen geben.
In einem einfachen Camp können Reisende bis zu drei Tage verbringen, eine vorherige Buchung ist dafür erforderlich. Die schroffen und bizarren Berge sind ein Paradies für Wanderer und es gibt Wandertouren unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade.
In den Klippen des Gebirges lebt vor allem das Hartmann-Bergzebra. Es gibt aber auch Kudus, Springböcke, Schakale, Löffelhund und auch Leoparden.
Die Blutkuppe
Der Name Blutkuppe resultiert aus den spektakulären Farben, die das aus Granit bestehende Bergmassiv bei bestimmten Lichtverhältnissen zeigt, so kann das rund 180 Meter hohe Massiv eben auch in einem blutroten Licht erscheinen. Eine Besteigung der Blutkuppe kann aufgrund der glatten und rutschigen Felsen recht anstrengend werden. Da an dem Bergmassiv Niederschläge an den glatten Felswänden herunterlaufen, gibt es in diesem Gebiet der Namib etwas mehr Vegetation als in anderen Regionen, vor allem Köcherbäume sind hier zu sehen. Für Besucher, die einen längeren Aufenthalt planen, gibt es in der Gegend um die Blutkuppe einige Campsites.
Ein Muss für Namibia-Besucher
Der Namib Naukluft Park hält für Namibia-Besucher eine Vielzahl unterschiedlicher Regionen bereit und wer die Gebiete erforschen will, muss dafür auf jeden Fall einige Tage einplanen. Reisende werden mit Blicken auf grandiose Landschaften und Naturschauspiele belohnt werden. Für Fotografen ist der Nationalpark ein wahres Paradies.