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Sossusvlei

Nahezu in der Mitte des Namib-Naukluft-Parks liegt das Sossusvlei, eine riesige Lehmsenke, die von gigantischen Dünen bis zu 300 Metern Höhe umrahmt wird. Die Senke, auch Vlei genannt, bildet das Ende des Tsauchab-Flusses. Der Tsauchab ist in der Regel ausgetrocknet, nur nach üppigen Regenfällen kann es vorkommen, dass er Wasser bis in das Vlei transportiert.

Diesem Umstand verdankt das Sossusvlei seinen Namen, denn Sossus bedeutet auf Nama „blinder Fluss“. Für die Aufschüttung der Dünen am Sossusvlei sorgt der nordwestliche Wind, der Schwemmsand von der Oranje-Mündung am Atlantischen Ozean in Richtung des Sossusvlei weht. Wer auf die Dünen klettert, wird bemerken, dass der Sand unterschiedlich große Körnchen hat. Je grobkörniger der Sand einer Düne ist, desto älter ist sie, denn im Laufe der Zeit hat der Wind dafür gesorgt, den feinen Sand weiterzuwehen.

Auf dem Weg zum Sossusvlei

Der Eingang zum Vlei befindet sich bei Sesriem. Die Tore des Parks werden erst bei Sonnenaufgang geöffnet, vom Eingangstor aus liegt das Sossusvlei noch rund 60 Kilometer entfernt. Auch Besucher, die auf einem Campingplatz im Inneren des Parks übernachten, dürfen erst bei Sonnenaufgang in Richtung Sossusvlei starten. Bereits auf dem Weg zum Parkplatz am Vlei gibt es einiges zu entdecken. So befindet sich rund vier Kilometer vom Tor entfernt die 120 Meter hohe Elim-Düne. Ein kleiner Abstecher lohnt sich, denn insbesondere im Licht der aufgehenden oder untergehenden Sonne werden hier herrliche Farbreflexe geboten. Nach weiteren 20 Kilometern gelangen Besucher zum Sossusport. Dieser Aussichtspunkt verspricht einen einmaligen Blick auf die Dünen und das Tal des Tsauchab. Danach geht es weiter in Richtung Sossusvlei an der Düne 45 vorbei, die ihrem Namen dem Umstand verdankt, dass sie 45 Kilometer vom Parkeingang entfernt liegt. Die Düne ist als Fotomotiv sehr beliebt und so herrscht hier immer ein reges Treiben.

Ankunft am Sossusvlei

Nach rund 60 Kilometern erreichen Besucher einen Parkplatz. Von hier aus geht es nur noch mit Allradantrieb weiter. Fahrer stellen einen Shuttleservice zwischen der Senke und dem Parkplatz zur Verfügung, so dass auch die letzten fünf Kilometer problemlos überwunden werden können. Ein Fußmarsch bis hin zu den Dünen wird nicht empfohlen, denn auch der spätere Anstieg hinauf auf die Dünen erfordert einige Kondition, so dass es sinnvoll ist, seine Kräfte zu sparen. Das Thermometer kann im Sommer im Laufe des Tages auf über 40 Grad klettern und ein Fünf-Kilometer-Marsch in praller Hitze dürfte kein besonderes Vergnügen sein. In der Nähe des Sossusvlei liegt das Dead Vlei. An dieser Stelle endete zunächst der Tsauchab, im Laufe der Zeit lagerte sich jedoch so viel Lehm ab, dass der Fluss sich einen neuen Weg bahnen musste und nun im Sossusvlei endet. Im Dead Vlei präsentiert sich eine einmalige Landschaft, denn abgestorbene Bäume, die nur sehr langsam verwittern prägen mit den Dünen im Hintergrund ein wunderbares Bild. Der Fußmarsch vom Sossusvlei zum Dead Vlei dauert rund zwei Stunden. Wer das Dead Vlei besuchen möchte, sollte aufgrund der Wärme bereits in den frühen Morgenstunden zu seinem Ausflug aufbrechen. In der Nähe des Sossusvleis leben vor allem Oryx-Antilopen, Springböcke und Strauße. Nahrung finden diese Tiere vor allem durch die Pflanzen, die mit ihren Wurzeln Feuchtigkeit aus dem Grundwasser heraufholen. Insbesondere die Früchte des Kameldornbaumes sind für die Tiere sehr nahrhaft. Der Baum kann mit seinen weit verzweigten Wurzeln Feuchtigkeit aus extremer Tiefe zum Überleben ziehen.